Der Landkreis Schlochau war ein Landkreis in der preußischen Provinz Westpreußen. Er bestand von 1772 bis 1945 und hatte seine Verwaltung in der Stadt Schlochau, die heute zu Polen gehört und den Namen Człuchów trägt.
Im Jahr 1945 wurde das Gebiet des Landkreises Schlochau durch die Rote Armee erobert und anschließend gemäß den Beschlüssen der Potsdamer Konferenz unter polnische Verwaltung gestellt. Die deutsche Bevölkerung wurde größtenteils vertrieben.
Der Landkreis Schlochau grenzte im Norden an den Landkreis Konitz, im Osten an den Landkreis Flatow, im Südosten an den Landkreis Tuchel und im Südwesten an den Landkreis Dramburg. Die Landschaft des Landkreises war geprägt von Wäldern und Seen.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Landkreises Schlochau zählten unter anderem die Schlochauer Burgruine, die Stadtpfarrkirche St. Marien in Schlochau sowie das Schloss Schlochau, das im Zweiten Weltkrieg allerdings zerstört wurde.
Der Landkreis Schlochau war landwirtschaftlich geprägt und produzierte hauptsächlich Getreide, Kartoffeln und Rüben. Es gab auch einige industrielle Betriebe, darunter eine Ziegelei und eine Zuckerfabrik.
Heute gehört der ehemalige Landkreis Schlochau zum Powiat Człuchowski in der Woiwodschaft Pommern in Polen.
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